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DIE TATA SOMBAS – DIE TRADITIONELLEN WOHNHÄUSER DER BETAMMARIBA

DIE TATA SOMBAS – DIE TRADITIONELLEN WOHNHÄUSER DER BETAMMARIBA

Die Bètammaribè, auch Tamari genannt, haben entlang der atemberaubenden Atacora-Bergkette eine enge Beziehung zu ihrer natürlichen Umgebung entwickelt. Diese Region, reich an Bergen, Felsen, Bächen und riesigen Baobabs, ist die Heimat der Bètammaribè und ihrer Haus Form, der Tatchièta - besser bekannt als Tata Somba. In diesem Beitrag geht es um den Bau dieser. 

Der Name "Bètammaribè", den die Tamari selbst verwenden, bedeutet "die wahren Baumeister der Erde". Dies unterstreicht die grundlegende Bedeutung ihrer Baugewohnheiten in Gesellschaft und Kultur. Seit jeher nutzen die Tamari die Erde als Hauptquelle für Baumaterial, in der festen Überzeugung, dass nicht nur die Erde und damit das Material, sondern die Baumeister selbst entscheidend sind. Die Nachhaltigkeit der Sitchin (Plural Tatchièta) spiegelt sich nicht nur in der Verwendung natürlicher Materialien wider, sondern auch, wie eben beschrieben, in der ökologisch bewussten Herangehensweise. 

Die Baukunst und das Know-how werden von Generation zu Generation weitergegeben. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind gleichermaßen an den Gemeinschaftsprojekten beteiligt. Während mindestens einer Regen- und einer Trockenzeit werden die Materialien für eine Tatchièta gesammelt und beschafft. Bestimmte Bäume werden gefällt, um das „Gerüst“ und die Treppen zu bauen oder auch um die Tatchièta mit Gassen und Erdwällen zu umgeben. 

Beim Bau formen die Männer, die als Maurermeister fungieren, die Wände von Hand aus Lehmkugeln und sorgen für die Langlebigkeit der Tatchièta. Die Frauen und Kinder sind während des Baus für die Wasserversorgung zuständig, die Frauen verlegen die Rohre und verputzen, dekorieren und versiegeln die Wände am Ende. 

Für den Bau der Rohre wird eine Mischung aus Lehm und Fonioheu verwendet, um kleine Kugeln zu formen, die dann zu Dachrinnen, Rohren oder auch Getreidespeichern weiterverarbeitet werden. Diese werden dann von den Baumeistern wieder sorgfältig in den Rohbau eingebaut.  

Die Verwendung von pflanzlichen Materialien ist ein wesentlicher Bestandteil des Abdichtungsprozesses. Illampo-Zweige werden zerkleinert und eingeweicht, um leimartiges Wasser herzustellen. Dieses Wasser wird dann mit Kuhmistpulver, gemahlenem Nuri-Baumrindenpulver und gesiebter Erde vermischt, um den Gips herzustellen. Diese Mischung wird auf die gesamte Oberfläche des Tatas aufgetragen, um den Erdkern vor Regen zu schützen. 

Das Bauen der Sitchin ist eine Kunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Durch die Verstädterung der ländlichen Region geht sie jedoch zurück. Auch aus diesem Grund sind die „Tata Sombas“ seit 2004 Weltkulturerbe der UNESCO. 




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